Nach einigen Stopps – die Frau Pohlmann jedes Mal nutzte, um sich auf das italienische Gelato einzustellen – lernten wir ihn endlich kennen: Unseren Busfahrer, der uns die nächsten Tage in Italien begleiten sollte: Vladi. Glücklicherweise haben wir sehr schnell erkannt, was für eine göttliche Person Vladi ist: absolut sympathisch, weiser als Nathan, es gibt keine herzlichere Person als ihn. Viel später als erwartet, aber begrüßt von Wärme und einer großartigen Aussicht auf den Gardasee eroberten wir unsere Bungalowappartements im Sturm. Nach dem ersten Abendessen gab es eine lange Ansage, wobei das Wichtigste war, dass man um 7:30 Uhr mit den Lehrkräften im Gardasee schwimmen kann.
Der Dienstag begann mit einem Frühstück mit einem absolut köstlichen Kakao und dann einer Reise nach Verona, um dort die Stadt zu erkunden. Geleitet von fachkundigen Tourguides, die uns zu beeindruckenden Sehenswürdigkeiten führten, wie zum Beispiel dem Balkon von Romeo und Julia oder der Arena di Verona. Die ersten Eindrücke italienischer Geschichte wurden durch den Genuss von Pizza, Pasta und Gelato abgerundet. Geheimtipps gab es dabei von Herrn Brehmer, der gefühlt jeden italienischen Ort schon einmal mit dem Fahrrad besucht hatte.
Abends genossen wir eine Runde Fußball, Basketball und Volleyball. Beim Fußballspielen verletzte sich Yusuf leider und hatte eine Platzwunde am Auge, dies war aber die einzige Möglichkeit, die absolut krasse Maschine auszuschalten. Das Spiel endete dann unentschieden. Viele waren danach aber noch wach und haben verschiedene Aktivitäten unternommen, wie Schach mit Herr Klinck, Schwimmen im Gardasee oder Tabu Junior, bis es Mittwoch war und Pia-Marie Geburtstag hatte. Da kamen die Lehrkräfte kurz vorbei und Herr Gebhardt sogar mit seiner Gitarre, um ihr ein Lied zu singen.
Der Mittwoch war ein aufregender Tag, da wir in drei Gruppen aufgeteilt wurden, um entweder Canyoning zu erleben oder die malerischen Städte Lacise und Peschiera del Garda via Fähre zu erkunden.
Das Canyoning war ein unfassbares Abenteuer: Wir haben die Neopren-Anzüge angezogen und sind dann einen Berg hochgewandert, bis wir in einer Schlucht ankamen. Dort wurden wir auf jegliche Sicherheitsvorschriften und Abläufe hingewiesen, das übliche Prozedere. Die nächsten Stunden waren wir beschäftigt, den Fluss in der Schlucht hinabzuwandern, zu klettern, uns abseilen zu lassen, zu schwimmen und einen 4 Meter hohen Wasserfall hinunterzuspringen. Die Pizza zum Abendbrot haben wir uns also redlich verdient. Am Abend wurde gebolzt, geschwommen und gespielt.
Am Donnerstag klingelte der Wecker früh: Venedig wir kommen! Nach der Busfahrt bestiegen wir eine Fähre, um nach Venedig überzusetzen. In Venedig erkundeten wir den imposanten Dogenpalast und erhielten eine spannende Tour durch sein Inneres und damit die Stadtgeschichte. Frau Bitto als Sprachgenie übernahm dabei die Rolle eines Simultandolmetschers, da einer der Guides nur italienisch sprach. Anschließend nahmen wir an einer aufregenden Rallye teil, wo wir verschiedene Sehenswürdigkeiten fotografieren und auch 13 Fragen beantworten mussten. 13 Fragen und etwa 10 000 Bilder später saßen wir auch schon wieder auf dem Boot und fuhren in den Sonnenuntergang. Was für eine Stadt!
(Nick Andrias für den Q2-Jahrgang)