Eine Wahl-Nacht der besonderen Art an unserer Schule
Anwohner mögen sich gewundert haben, als am späten Dienstagabend noch einmal die Lichter des C-Traktes hell aufleuchteten, Elterntaxis Schülerinnen und Schüler absetzten und Weichbodenmatten aus der Sporthalle in den Konferenzraum getragen wurden.
Die US-Wahlnacht an der IKS hatte begonnen: Diverse politikinteressierte Kantianer aus den oberen Jahrgängen folgten der Einladung von Frau Schildt und Frau Tiedemann, die Nacht in der Schule zu verbringen und live die Berichterstattung zur US-Wahl mitzuverfolgen. „Ich hätte die Entscheidung sowieso im Fernsehen geschaut, aber hier kann ich mich jetzt mit Mitschülern austauschen und die Ergebnisse besprechen.“, erzählt Franka.
In der Zeit bis zur Bekanntgabe der Hochrechnungen der ersten Bundesstaaten um 1 Uhr morgens gestalteten die Schülerinnen und Schüler ein buntes amerikanisches Buffet, warfen einen Blick auf Schlüsselthemen des Wahlkampfs, diskutierten die Schlupflöcher des amerikanischen Wahlsystems und führten ihre eigene US-Wahl durch.
Zu mitternächtlicher Stunde wurde die Gruppe dann sogar noch vom ehemaligen Kantschüler und jetzigen Landtagsabgeordneten Hauke Hansen besucht, der der immer noch so gar nicht diskussionsmüden Runde Fragen zur Aufbereitung der amerikanischen Präsidentschaftswahlen im hiesigen Landtag sowie zu populistischen Wahlkampfäußerungen und der Rolle der sozialen Netzwerke beantwortete. Eine Live-Schalte zu einer Kant-Schülerin im texanischen Austauschjahr lieferte abrundend noch einmal direkte Einblicke in den Ablauf der Wahltage an einer amerikanischen Schule und in einer amerikanischen Gastfamilie.
„Das gemeinsame Debattieren und auch die Betrachtung der Auswirkungen auf Europa und uns einzelne hat mir besonders gut gefallen.“, findet auch Mika. Und Leif fügt hinzu: „Es ist so schön für unsere Schulgemeinschaft, dass wir uns auch auf anderer Ebene begegnen und austauschen können!“
Noch beim Frühstück vor der ersten Unterrichtsstunde wurde trotz wenig Schlaf motiviert weiterdiskutiert – wenngleich auch die Kantianer in ihrer eigenen Wahlprognose ein deutlich anderes Ergebnis erwartet hatten. (F. Schildt)