Unser Austausch mit dem Radnóti Gimnázium in Budapest
Seit sehr vielen Jahren verbindet die Immanuel-Kant-Schule und das Radnoti Gimnazium in Budapest eine fest verwurzelte Partnerschaft, die ihren jährlichen Höhepunkt im Schularaustausch findet. Dabei besuchen unsere Schülerinnen und Schüler ihre Partner im Frühjahr in Budapest, während die ungarischen Schülerinnen und Schüler uns im Herbst in Neumünster besuchen. Erstmals wurde diese Partnerschaft im Jahre 2024 durch Erasmus+ gefördert.
Das Austauschjahr 2024
Schüleraustausch zwischen der Immanuel-Kant-Schule Neumünster und der ELTE Radnóti-Schule Budapest
Vom 26.05 bis 03.06. 2024 hatten Schülerinnen und Schüler der IKS die Gelegenheit, an einem spannenden Austausch mit der ELTE Radnóti-Schule in Budapest teilzunehmen. Bereits am Sonntagabend angekommen, erkundeten wir die traditionsreiche Schule unserer Austauschpartner, die 1923 gegründet wurde. Ursprünglich eine jüdische Schule, diente sie im Zweiten Weltkrieg als Versteck und wurde später zu einer russischen Schule umfunktioniert. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz und beeindruckte uns mit seiner historischen Bedeutung und Architektur.
Während unseres Aufenthalts besuchten wir zahlreiche kulturelle und historische Stätten in und um Budapest. Besonders beeindruckend war der Heldenplatz im Norden der Stadt sowie die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden. Einen entspannten Abschluss fand der erste Tag im Park „Margit Island“, wo wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.
Am Dienstag besuchten wir die Abtei Tihany am Balaton, eines der bedeutendsten mittelalterlichen Bauwerke Ungarns. Die 1055 gegründete Abtei gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und ist bekannt für ihre beeindruckenden barocken Deckenmalereien. Anschließend verbrachten wir Zeit in Balatonfüred und genossen den schönen Blick auf den Balaton.
Am Mittwoch führte uns unser Weg zum Rath-György-Museum, einem Kunstmuseum, und zum Budaer Burgpalast, der hoch über Budapest thront. Dieses beeindruckende Bauwerk vereint verschiedene architektonische Stile und bietet einen Einblick in die ungarische Geschichte von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Der Besuch des Burgpalast-Museums zeigte uns auf eindrucksvolle Weise, wie alte Artefakte und moderne Museumskonzepte miteinander verbunden werden können.
Der Donnerstag stand ganz im Zeichen der Stadt Tata, wo wir das Deutsch-Ungarische Museum und eine mittelalterliche Burg am Ufer des Öreg-Sees besuchten. Diese wurde im 15. Jahrhundert im Stil der Renaissance umgebaut und ist heute ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes der Stadt. Ein besonderes Highlight war das Drachenbootfahren auf dem Öreg-See, eine traditionelle Aktivität in Tata.
Zum Abschluss unserer Reise besuchten wir am Freitag das ungarische Parlament, ein Meisterwerk der neugotischen Architektur. Das imposante Gebäude steht unter Denkmalschutz und symbolisiert die ungarische Souveränität. Dank der zahlreichen Führungen konnten wir viel über die Geschichte und die kulturelle Bedeutung dieses Wahrzeichens erfahren. Abends genossen wir den Charme der historischen Gebäude am Ufer der Donau bei einer Dampferfahrt vom Wasser aus.
Der Austausch bot uns einen unvergesslichen Einblick in die Geschichte, Kultur und Architektur Ungarns und förderte den interkulturellen Austausch zwischen unseren beiden Schulen.
Besuch der ungarischen Schülergruppe in Neumünster
Nachdem die ungarischen Austauschschüler am Samstagabend mit dem Zug in Neumünster angekommen waren, wurde das erste Wochenende in den Gastfamilien verbracht. Am Montag trafen sich alle gemeinsam in der Schule. Nach der offiziellen Begrüßung begann im DaZ-Unterricht bei der Betrachtung von Neumünsteraner denkmalgeschützten Bauwerken die Projektarbeit zum Thema „Entwicklung einer europäischen Identität durch die Auseinandersetzung mit Kulturdenkmälern und Weltkulturerbe“. Anschließend gab es am Montagnachmittag eine interessante Stadtführung durch die Innenstadt Neumünsters mit dem Schwerpunkt Denkmalschutz.
Am Dienstag ging es früh los nach Lübeck, dort angekommen gab es eine äußerst interessante Führung durch die denkmalgeschützte Marienkirche. Wir hatten dort die einzigartige Möglichkeit die Türme der Kirche sowie das Gewölbe von innen anzuschauen und sogar ein Blick von oben aus der Kirche über Lübeck zu werfen. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir dann eine Rallye zum Welterbe „Hanse“ im Lübecker Hansemuseum.
Den Mittwochmorgen haben wir genutzt, um an unserem Projekt weiterzuarbeiten, danach haben die ungarischen Austauschschüler den deutschen Unterricht besucht. Anschließend sind wir gemeinsam in den Gerisch-Skulpturen-Park gefahren, wo uns einer der deutschen Schüler eine interessante Führung gegeben hat.
Am Donnerstag haben wir uns Hamburg angeschaut. Dort waren wir in der Elbphilharmonie und haben anschließend an einer Führung durch die Hamburger Jarrestadt, einem denkmalgeschützten Wohnviertel Hamburgs, teilgenommen. Zuletzt waren wir in der Hamburger Kunsthalle.
Am Freitagvormittag wurde wieder an dem Projekt gearbeitet und unsere fertiggestellte Präsentation über unser Projekt in der Schule vorgestellt. Am Freitagabend gab es noch eine durch Schüler organisierte Abschlussfeier.
Das Wochenende wurde wieder in den Gastfamilien verbracht, bis die ungarischen Schüler am Sonntagmorgen zurück nach Budapest abgefahren sind.